On the road

12 02 2010

Die letzten 2 Wochen waren im wesentlichen durch zwei Gegensätze geprägt: Staub und Regen. Patagonischer Wüstenstaub auf der argentinischen Andenseite, welcher die Autolüftung blockiert, durch die Türen eindringt und das Autoinnere sowie seine Insassen bedeckt. Anhaltender Dauerregen dagegen auf der chilenischen Andenseite, welcher einen beim Durchqueren des chilenisch-patagonischen Regenwaldes an Jurassicpark denken lässt.

Im argentinischen El Chalten mit seinem gewaltigen Fitz Roy Gebirgsmassiv und der selbsterklärten Trekkinghauptstadt holten mich Oded und Susanne mit unserem gemieteten VW Golf ab. Weiter ging es nach Norden auf der berühmten Ruta 40, einer Strasse, die einmal komplett durch den ganzen amerikanischen Kontinent von Alaska bis Feuerland führt. 12 Stunden und 500 km auf rüttelnder Schotterpiste durch die patagonische Steppe. Rechts und links der Strasse Guanaco-Herden (eine Lamaart), Nandus (Strauss-artige Vögel) und liegengebliebende Autos mit platten Reifen oder Achsbruch. Eine unwirtliche Landschaft, die mir aber extrem gefallen hat. Unser kleiner Golf hatte es nicht leicht, aber er hielt tapfer durch und so konnte wir am nächsten Tag die Anden nach Chile queren zu unserem eigentlichen Ziel, der Carretera Austral. Diese ebenfalls unbefestigte Strasse schlängelt sich an Gletscherseen entlang, über Berge hinweg, durch den patagonischen Regenwald auf der chilenischen Andenseite nach Norden. Eine grandiose Route und es war toll ein eigenes Auto zu haben und somit völlig frei und unabhängig zu sein. So sahen wir hängende Gletscher, machten einen Pferdeausritt in die Berge inklusive Gipfelbesteigung, wanderten im Regenwald und kamen schlussendlich rechtzeitig wieder in Bariloche, Argentinien an. Die glückliche, platte-Reifen-freie Ankunft wurde ausgiebig bei Steak und Bier bejubelt.

Am Dienstag mussten wir uns leider wieder von Oded und unserem Auto verabschieden und ich bin mit Susanne weitergereist nach Chiloe, einer Insel im Süden Chiles, wo ich diese Zeilen schreiben. In den nächsten Tagen geht es gemeinsam weiter Richtung Norden ins Outdoormekka Pucon und an die Atlantikküste.

Alle Fotos mit freundlicher Unterstützung von Oded und Susanne…



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1 Antwort zu “On the road”

  • Christopher sagt:

    Hey, deine Berichte machen mich ja echt neidisch 🙂
    Scheint ja so weit alles gut verlaufen zu sein, wünsche dir also alles gute für die weitere Zeit. Der Blog war wirklich eine nette Idee so weiß man zumindest, dass es dir soweit noch gut geht (war ja nicht zwingend garantiert bei den Regionen durch die du reist). Also weiter hin viel Spaß und viel Glück bei deinen Unternehmungen …
    Christopher

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