Heim geht’s

23 06 2010

Der Rucksack ist gepackt, alle Flugdetails sind notiert – es geht heim! In ein paar Stunden geht mein Flug nach Singapur, von dort mein Flug nach London und dann mein letzter Flug nach Hamburg. Drückt mir die Daumen, dass in dieser Flugkette nix Verspätung hat!



Adrenalinrausch in KL

13 06 2010

Grüße aus Kuala Lumpur! Weiter ins Innere Malaysias hab ich es leider nicht geschafft während der letzten Woche…

Nachdem ich drei Stadt-Sightseeing-Tage in KL in netter kanadisch-deutscher Begleitung hatte, wuchs der Wunsch nach mehr Abenteuer und ich buchte mir ein Ticket in den Malayischen Dschungel, mit dem Plan, für ein paar Tage Dschungeltrekken zu gehen. Allein der Weg ins Dschungeldorf klang toll: drei Stunden Busfahrt in die Berge und anschliessend drei Stunden Bootsfahrt durch den Regenwald vorbei an Wasserbüffeln und abgelegenen Flussdörfern.

Leider kam ich nur bis zum Bootsanleger. Während der Mittagspause erlitt ich doch noch (ich hatte es doch schon solange durchgehalten!) eine Art allergischen Schock, verursacht durch irgendwas in meinem gedünstetem Spinat. Ich hatte dir Frau fünfmal gefragt, ob wirklich kein Seafood drin sei, ich sei allergisch, könne sterben, meine übliche Rede also. Nein, nein, alles streng vegetarisch, versicherte sie mir. Tja, 30 Sekunden später wusste ich, dass doch was drin war. Gottseidank konnte ich noch atmen, aber mein Kreislauf fuhr Achterbahn, ich  drohte in Ohnmacht zu fallen, also musste ich mir die Adrenalinspritze aus meinem Notfallkit setzten. Der nette geschockte Holländer neben mir organisierte mir umgehend einen Fahrer und ab ging’s ins nächste Provinzkrankenhaus, wo ich dann vor der Tür doch noch kurz ohnmächtig wurde. Dort gabs noch mehr Hydrokortison intravenös und 30 Minuten später wurden ich und mein Fahrer wieder vor die Tür gesetzt, ohne einen Doktor gesehen zu haben.  Es seien nur noch Dritte-Klasse-Betten frei und die wolle man mir nicht zumuten. Ich könne auf keinen Fall bleiben. Meine Beteuerungen, ich würde auch irgendwo auf einer Pritsche schlafen, kein Problem, und gut dafür bezahlen, konnten den Pfleger nicht überzeugen.

Mein netter Fahrer organisierte mir also ein Hotelbett im Dorf, wo ich die Nacht für wenig Geld bleiben konnte und am nächsten Morgen gings mit dem Bus zurück nach KL. Gottseidank, denn abends im Hostelbett, schon halb am einschlafen, spielte der Kreislauf wieder verrückt und ich fing an, überall rot zu werden. Also wieder ins Krankenhaus, diesmal ein „richtiges“ in KL. Dort zeigte sich der Arzt doch etwas besorgter, pries mein Glück, den Epipen dabeigehabt zu haben, und gab mir erneut Hydrocortison intravenös und ein Haufen Antihistamin etc. für die nächsten Tage. Von irgendwoher konnte er mir sogar einen neuen Epipen besorgen. Tja, und seitdem schlafwandle ich sediert durch Kuala Lumpur und könnt ständig schlafen.

Ich hab beschlossen, die letzten Tage meiner Reise hier und in Singapur zu verbringen, wo ich immer in der Nähe eines 7eleven oder McDonalds bin und ich sicher essen kann. Es ist zwar eine Schande, aber das ist mir einfach zu gefährlich. Sogar über den Obstsalat streuen die hier gemahlene Krabben! Wer macht denn sowas?!

Tja, aber es gibt schlimmere Orte, ein paar Tage zu verbringen. Ich mag Kuala Lumpur. Man kommt leicht von A nach B, hat den Komfort einer Großstadt, aber trotzdem ist sie anders genug, um interessant zu sein.

Also denn, der Countdown läuft: heute in 10 Tagen geht mein Flug nachhause!